15. Österreichische
Staatsmeisterschaft Dreiband der Damen
von 30. April bis 2. Mai 2010 in Pottendorf
Die Fachzeitschrift "billard"
berichtete (Nr. 225, Originaltext):
Die Favoritinnenrolle bei der
Staatsmeisterschaft war gar nicht so leicht auszumachen; natürlich wurden immer
wieder Mitterböck und Englbrecht genannt, aber auch Al-Mamar, die schon einmal
gewinnen hatte können und leistungsmäßig auf Augenhöhe mit ihren beiden
Kolleginnen spielt. Man einigte sich darauf, dass diese drei Damen wohl am Ende
das Podium erobern würden.
Alle drei hatten einen guten Start ins Turnier, als erste musste Al-Mamar ein
wenig Federn lassen, als sie sich in ihrem dritten Spiel, gegen Stojicevic, mit
einem Remis bescheiden musste. Das war sogar noch relativ glücklich, denn
nachdem die Pottendorferin mit 2 Punkten im Nachstoß den Gleichstand erreicht
hatte, drohte Al-Mamar der Verlust beider Partiepunkte. Die Schrecksekunde ging
für sie glücklich vorbei und im nächsten Spiel hielt sie sich mit dem Sieg gegen
Englbrecht voll im Titelrennen. Als Al-Mamar dann auch Mitterböck besiegte, war
sie zwar immer noch nicht am Ziel, das unter diesen Umständen doppelt schwierige
Match gegen Steinberger stand noch aus, aber sie hatte es als einzige Spielerin
selbst in der Hand. Natascha nahm dann auch die letzte Hürde erfolgreich und
damit war der zweite Staatsmeistertitel ihrer Laufbahn perfekt. Die Frage nach
dem 2. Platz klärten Englbrecht und Mitterböck im direkten Duell, mit dem
besseren Ende für Ingrid, die grundsätzlich ein sehr gutes Turnier gespielt hat.
Ein einziger schwächerer Moment hatte sie den 8. Titel gekostet.
Helga Mitterböck begann glänzend, baute aber dann so ab der Partie gegen Scholze
ein wenig ab. Der 3. Platz war trotz zweier Niederlagen allerdings ungefährdet.
Monika Steinberger stellt so etwas wie die Verbindung zwischen dem Spitzentrio
und dem restlichen Teilnehmerinnenfeld dar. Sie gehört nicht ganz nach oben, ist
aber stärker als die übrigen Spielerinnen, und so war Platz 4 eigentlich die
logische Folge.
Petra Scholze konnte trotz eines klassischen Kaltstarts ihre Leistung aus der
Qualifikation bestätigen; sie kam im Verlauf des Turniers besser ins Spiel und
lieferte eine insgesamt ordentliche Leistung ab. Das gilt auch für Daniela
Stojicevic, die mit drei Punkten, darunter das angesprochene Unentschieden gegen
die neue Meisterin, den letzten Platz im Klassement klar abwehren konnte.
Elisabeth Grabner wiederum hat sich gegenüber dem Vorbewerb zwar gesteigert, ob
sie damit allerdings wirklich zufrieden ist, darf bezweifelt werden. Peter
Stöger. Bild: Natascha Al-Mamar holt ihren 2. Titel
1. Natascha Al-Mamar |
11 – 01 |
143 |
287 |
0,498 |
0,555 |
4 |
2. Ingrid Englbrecht |
10 – 02 |
138 |
279 |
0,494 |
0,625 |
5 |
3. Helga Mitterböck |
08 – 04 |
126 |
275 |
0,458 |
0,714 |
5 |
4. Monika Steinberger |
06 – 06 |
107 |
285 |
0,375 |
0,480 |
5 |
5. Petra Scholze |
04 – 08 |
89 |
290 |
0,306 |
0,400 |
3 |
6. Daniela Stojicevic |
03 – 09 |
70 |
290 |
0,241 |
0,380 |
3 |
7. Elisabeth Grabner |
00 – 12 |
83 |
286 |
0,290 |
0,000 |
4 |
|