18. Österreichische
Staatsmeisterschaft Dreiband der Damen von 25. - 26. Mai 2013 im BC Elite
Die Fachzeitung
"Billard" berichtete (Nr. 256, Originaltext):
Als Ingrid Englbrecht ihr
erstes Spiel verloren hatte, wird es sie vielleicht ein wenig getröstet
haben, dass es ihrer vermeintlich stärksten Konkurrentin, Helga
Mitterböck, nicht besser ergangen war. Englbrecht punktete dann
konsequent aufgrund stabiler Leistungen, und war eine Runde vor Schluss
nicht mehr von Platz 1 zu verdrängen. Der Sieg gegen Mitterböck war für
sie nur noch Draufgabe, der ihre in Summe überlegene Vorstellung
bestätigte. Diesmal war die Rekordmeisterin allen Konkurrentinnen
deutlich überlegen.
Bettina Matulla startete sehr gut ins Turnier, dem Sieg gegen Scholze
folgte dann gar ein Erfolg gegen Mitterböck, ehe es zwei empfindliche
Niederlagen gab. Im letzten Spiel fand sie sich wieder besser zurecht
und das reichte dann auch schon für Platz 2.
Monika Steinberger überraschte Englbrecht in Runde 1, wie Matulla und
auch Al-Mamar gelang ihr zum Auftakt eine persönliche
Turnierbestleistung, der dann nicht mehr allzu vieles folgte. Sie
kriegte nach zwei Niederlagen aber immerhin noch die Kurve mit zwei
Siegen in den beiden letzten Runden. Das Gesamt-ergebnis reichte für
einen Stockerlplatz, und damit kann man ja immer zufrieden sein.
Natascha Al-Mamar führte nach zwei Spielen die Tabelle an, und ging dann
ein wie eine Primel ohne Wasser. Sie baute kontinuierlich ab. Es reichte
zum 4. Platz, der nach dem so gelungenen Turnierstart für sie eine
Enttäuschung bedeutet.
Nach zwei Spielen hatte Helga Mitterböck noch immer nicht angeschrieben,
der Titelgewinn war zwar noch immer möglich, sie hatte es aber nicht
mehr selbst in der Hand. Im dritten Spiel zeigte sie endlich eine gute
Leistung, aber dann folgte ein schwaches Unentschieden gegen Scholze,
und damit war es für sie gelaufen. Die Niederlage zum Schluss gegen
Englbrecht passte dann perfekt ins Mosaik. Ein 5. Platz ist für
Österreichs einzige
EM-Medaillengewinnerin natürlich weit von ihren berechtigten Ansprüchen
entfernt.
Petra Scholze konnte ihre gute Leistung aus dem Qualifikationsturnier
nicht ganz bestätigen, es fehlte zum Beispiel die eine tolle Partie, die
den GD auf über 0,300 hebt. Dennoch war für sie eine Medaille möglich
gewesen; bei einem Sieg gegen Steinberger statt der knappen Niederlage,
wäre es Bronze gewesen.
Die sportliche Ausbeute dieser Meisterschaft war eher gering, denn keine
der Konkurrentinnen der alten und neuen Meisterin schaffte die Grenze
von 0,400. Der Unterschied zur europäischen Spitze wird größer. Peter
Stöger
Bild: v.l.n.r. Monika Steinberger,
Bettina Matulla und Ingrid Englbrecht
1. Englbrecht Ingrid |
08 – 02 |
117 |
233 |
0,502 |
0,675 |
4 |
2. Matulla Bettina |
06 – 04 |
82 |
250 |
0,328 |
0,480 |
4 |
3. Steinberger Monika |
06 – 04 |
80 |
247 |
0,323 |
0,510 |
3 |
4. Al-Mamar Natascha |
04 – 06 |
84 |
237 |
0,354 |
0,500 |
4 |
5. Mitterböck Helga |
03 – 07 |
92 |
245 |
0,375 |
0,520 |
3 |
6. Scholze Petra |
03 – 07 |
68 |
250 |
0,272 |
0,360 |
5 |
|