3. Österreichische
Staatsmeisterschaft Freie Partie der Damen von 8. - 10.3.1989 in der WBA
Ab diesem Jahr
wurde die "Österreichische Meisterschaft" zur "Österreichischen
Staatsmeisterschaft" aufgewertet.
Die
Fachzeitschrift "Carambol" berichtete (Nr. 239, Originaltext):
Erstmals fünf
Teilnehmerinnen bei einer Meisterschaft LADIES.
Zwei
Damenturniere im Range österreichischer Meisterschaften wurden bis zur Saison
88/89 ausgetragen. Beide Male hieß die klare Siegerin Ingrid Englbrecht, beide
Male belegten Elisabeth Grabner und Christa Schachinger die Ränge 2 bzw. 3.
1988/89 kam nun die Aufwertung zur Staatsmeisterschaft, da es sich um das
ranghöchste Damenturnier des ÖABV in der allgemeinen Klasse handelt und zudem
einen internationalen Bewerb nach sich zieht. Noch ein Novum gegenüber den
beiden letzten Turnieren: Diesmal gaben fünf Damen ihre Nennung ab.
"La Ingrid" war natürlich zu stark für ihre Kolleginnen, sie bleibt unangetastet
die Primadonna assoluta des ÖABV. Sie fixierte auch einen neuen Rekord im GD bei
Damenmeisterschaften: 5.927 (1986/87: 5.39, 1987/88: 5.40). Karin Angerer ist
eine würdige Silbermedaillengewinnerin: Als erste Dame nach Ingrid Englbrecht
erzielte sie einen GD über 2.00 bei einer Meisterschaft. Elisabeth Grabner
komplettierte den durchschlagenden Erfolg der Damen des BSK Augarten. Ihre
Möglichkeiten konnte sie nicht ganz ausschöpfen, möglicherweise spielten
kleinere gesundheitliche Probleme eine Rolle. Dr. Gabriele Zilka (WBA) belegte
Rang 4. Es war ihre erste Meisterschaft, ein wenig litten die Leistungen des
ersten Tages wohl unter der Nervosität, am zweiten Turniertag ging es schon
merklich besser; es sollte Auftrieb geben, daß die letzten beiden Partien mit
über 1.00 DS gespielt wurden. Ähnliches gilt für Helga Mitterböck (MAR). Sie
spielt erst seit ganz kurzer Zeit Billard, ihre Courage verdient Beifall. Die
Leistung kann noch nicht ganz da sein, die Einstellung ist aber wie bei allen
angetretenen Damen ganz sicher!
Die Damenmeisterschaft lief teilweise parallel zur Meisterschaft der Herren;
erfreulicherweise hatten die Mädels durchaus ihr Publikum, nicht nur die Herren,
die auch sonst häufig in ihrer Gesellschaft gesichtet werden. Peter Stöger
Die Fachzeitschrift "billard"
berichtete (Nr. 12, Originaltext):
Englbrecht
weiter ungefährdet
Während man
allenthalben alles privatisiert, laufen im Billardsport die Uhren anders. Hier
wird verstaatlicht. Die österreichische Meisterschaft der Damen ist ab nun
Staatsmeisterschaft. Damit ist das Turnier aufgewertet, die Durchschnitte sind
aber noch die alten.
Frau Englbrecht hat nur eine Gegnerin und das ist sie selbst. Wenn sie gegen
sich gewinnt, dann spielt sie ein sehr gutes Billard, ansonsten läßt sie sich
gerne anstekken. Für uns war sie schon immer DIE Billardmeisterin. Schön, daß es
jetzt auch eine Staatsmeistermedaille dafür gibt.
Mit Frau Angerer hat der Damenbillardsport einen echten Gewinn. Einzelne Bälle
werden gut gelöst. Jetzt muß sich das Ganze nur zu einer Einheit fügen. Ein
Spezialtraining für das kleine Spiel würde sich bei Frau Grabner reichlich
lohnen. Sie ist verblüffend stoßsicher, nützt aber enge Stellungen (aus Fairneß?)
nicht aus. Frau Dr. Zilka hat Fortschritte gemacht, die sich aber noch nicht im
Zahlenmaterial niederschlagen. Frau Mitterböck spielt erst seit kurzem Billard.
Queuehaltung und Abstoß sind gut, in der Dessinwahl herrscht noch Unsicherheit,
die den Spielfluß bremst. Bild: Angerer, Englbrecht und Grabner (v.l.n.r.)
1. Ingrid Englbrecht |
08 – 00 |
575 |
97 |
5,927 |
12,50 |
55 |
2. Karin Angerer |
06 – 02 |
248 |
121 |
2,049 |
2,20 |
11 |
3. Elisabeth Grabner |
04 – 04 |
200 |
140 |
1,428 |
1,18 |
11 |
4. Gabriele Zilka |
02 – 06 |
89 |
117 |
0,760 |
0,68 |
5 |
5. Helga Mitterböck |
00 – 08 |
80 |
139 |
0,575 |
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4 |
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