Die Fachzeitschrift "billard"
berichtete (Nr. 284, Originaltext):
Für den Titel kamen nur
zwei Damen in Frage, Titelverteidigerin Heike Hingerl und Helga
Mitterböck, die Spielerin mit der größten Erfahrung. Die drei anderen
Teilnehmerinnen hatten annähernd gleiche Chancen auf den 3. Platz und
die Bronzemedaille, hier musste wohl die Tagesform entscheiden.
Hingerl zeigte von Anfang an, in welche Richtung es gehen würde. Sie
legte drei sichere und ungefährdete Siege vor, ehe es ins logische
Finale gegen Mitterböck ging. Die hatte aber auch drei Siege geschafft,
wenn auch mit schwächerer Durchschnittsleistung. Ihre Chancen auf einen
weiteren Titel waren also intakt, sie benötigte dazu einen Sieg im
letzten Spiel. Das wurde nicht ganz unerwartet zu einem Kampfspiel, in
dem sich am Ende Hingerl doch durchsetzen konnte. Sie ist derzeit die
beste Spielerin in der Freien Partie, hat als einzige Spielerin (zwei)
Spiele innerhalb des Aufnahmelimits beenden können und alle
Turnierbestleistungen fixieren können. Mit diesem Erfolg ist Hingerl
erstmals eine erfolgreiche Titelverteidigung geglückt.
Zwischen den drei anderen Kolleginnen blieb der Kampf um Bronze bis zum
Schluss offen. Zuerst schlug Studnicka ihre Vereinskollegin Scholze,
dann gewann Scholze gegen Steinberger und am Ende, und das sollte
entscheidend sein, Steinberger gegen Studnicka. Dieser Erfolg mit feinen
2,866 DS brachte die Aichdorferin noch auf den 3. Platz aufgrund des
etwas besseren Durchschnitts im Vergleich zu den beiden Wienerinnen.
Damit gab es für die Ausrichter, und natürlich vor allem für Steinberger
selbst, Grund zur Freude. Peter Stöger
Bild v.l.n.r. Scholze,
Mitterböck, Hingerl, Steinberger und Studnicka
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