2. Europameisterschaft Dreiband der Damen von 5. - 7.10.2007 in Roeser (Luxemburg)
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Die Fachzeitschrift "billard" (Nr. 198, Originaltext) berichtete:

Es tut sich was im Billardsport der Damen. Immerhin zehn Nationen entsandten ihre Vertreterinnen zur EM in Luxemburg. Der Verband zählt zu den aktivsten und hat seit seiner Gründung im Jahr 1928 19 Welt- oder Europameisterschaften ausgerichtet. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl ist das einsame Weltspitze. Der Sieg ging an die Titelverteidigerin Therese Klompenhouwer aus den Niederlanden, sie spielt ihre Gegnerinnen durch ihre „Bühnenpräsenz“ an die Wand. Von den namhaften Dreibandspielerinnen fehlte nur die Deutsch-Türkin Gülsen Degener, die aufgrund eines Beinbruchs außer Gefecht war. Die Belgierin Danielle le Bruyn erreichte das Endspiel, war aber dort in beiden Sätzen gegen die Topfavoritin chancenlos. Für eine positive Überraschung sorgte die Holländerin Karina Jetten. Gegenüber der WM 2006 hat sie noch ein Zehntel zugelegt und sie konnte im Halbfinale sogar Klompenhouwer ernsthaft Paroli bieten. Mit 0.818 hielt sie sich gegenüber 1.034 überraschend gut. Die zweite Gewinnerin einer Bronzemedaille kommt aus Spanien, sie legte den Grundstein für diesen schönen Erfolg durch den Sieg im Viertelfinale über die favorisierte Holländerin Gerrie Geelen. Unsere beiden Damen verfehlten den Aufstieg ins Viertelfinale knapp und brachten nicht ihre volle Stärke. Ingrid Englbrecht wurde zusätzlich noch dadurch außer Tritt gebracht, als die Französin Cucurou nach der Einspielzeit eine Unterbrechung aushandelte, um ihre Medikamente aus dem Hotel zu holen…. Der Veranstalter hatte auch eine junge Dame am Start. Die 15-jährige hat im Poolbillard einige Erfolge aufzuweisen, Dreiband und Carambol sind ihr aber fremd. Sie lernte sozusagen von Partie zu Partie und als ihr eine Serie von 3 Punkten gelang, tobte der Saal. Für den Veranstalter war es einfach wichtig und richtig, eine Sportlerin am Start zu haben. Ein Kapitel für sich waren die Spieldistanzen. Die Bezeichnung „Satzsystem“ war in der Gruppenphase falsch, vielmehr handelte es sich dabei um 2 oder 3 Kurzpartien auf 12 Punkte, wobei es Nachstoß und daher unentschiedene „Sätze“ gab, was ein eklatanter Wiederspruch ist. Ab dem Viertelfinale war es dann ein Satzsystem, womit dann Zuseher und selbst Experten endgültig verwirrt waren. Warum lässt man die Mädels nicht einfach auf eine Distanz von 25 spielen, mit einer angemessenen Höchstaufnahmenzahl, und erhöht diese dann ab dem Viertelfinale geringfügig? Es wäre wohl allen damit gedient. Heinrich Weingartner

MP SP Points Aufn. GD BED B.Set HS
  1. Therese Klompenhouwer (Niederlande) 12 – 00 24 – 00 144 177 0,813 1,083 2,400 7
  2. Danielle le Bruijn (Belgien) 08 – 04 16 – 10 126 235 0,536 0,774 1,000 4
  3. Karina Jetten (Niederlande) 08 – 02 16 – 04 114 186 0,612 0,923 1,333 5
  3. Maria Isabel Romia (Spanien) 05 – 05 11 – 11 113 227 0,497 0,545 0,857 4
  5. Gerrie Geelen (Niederlande) 06 – 02 13 –  07 108 211 0,511 0,610 0,923 5
  6. Yenny Holm (Schweden) 06 – 02 12 – 06 85 174 0,488 0,615 0,705 4
  7. Jeanette Jensen (Dänemark) 04 – 04 08 – 10 80 176 0,454 0,631 0,800 4
  8. Irena  Michalkova (Tschechien) 03 – 05 07 – 13 89 192 0,463 0,600 1,090 5
  9. Helga Mitterböck (Österreich)  03 – 03 07 – 07 54 129 0,418 0,522 0,631 5
10. Michaela Esser (Deutschland) 02 – 04 06 – 08 67 146 0,458 0,440 0,521 5
11. Katy Mahu (Frankreich) 02 – 04 06 – 09 54 149 0,362 0,280 0,923 3
12. Marlene Cucurou (Frankreich) 02 – 04 06 – 10 76 152 0,500 0,666 1,500 7
13. Susanne Stengel-Ponsing (Deutschland) 01 – 05 05 – 11 63 163 0,386 --- 0,705 5
14. Ingrid Englbrecht (Österreich)  00 – 06 05 – 13 76 177 0,429 --- 0,800 5
15. Steffi Träm (Deutschland) 00 – 06 00 – 12 39 124 0,314 --- --- 3
16. Rachelle Meyer (Luxemburg) 00 – 06 00 – 12 20 135 0,148 --- --- 3
     

 

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