Die Fachzeitschrift "billard"
(Nr. 187, Originaltext) berichtete:
Die regierende
Europameisterin Therese Klompenhouwer bat zum Saisonstart sieben
internationale Spielerinnen nach Hoeven, um mit ihnen gemeinsam den
Saisonstart zu proben. Gespielt wurde in zwei Gruppen und im Satzsystem
mit dem Ziel von zwei Gewinnsätzen und einem Aufnahmenlimit von 40.
Gruppe A: Therese Klompenhouwer (NL), Michaela Esser (D), Danielle le
Bruijn (B) und Tania Lopez (E).
Gruppe B: Gerrie Geelen (NL), Michelle Nielsen (DK), Jenny Holm (S) und
Ingrid Englbrecht (A).
Unsere zweifache Europameisterin in der Freien Partie gehört
international seit Jahren zu den bekanntesten Spielerinnen und ist in
Holland besonders beliebt, da sie alle dort durchgeführten Turniere
bestritten hat. Ihre Chancen waren die einer gefährlichen Außenseiterin,
die Favoritinnen aber waren ohne Zweifel die beiden Holländerinnen,
vielleicht auch noch die Belgierin le Bruijn. Von den stärksten
Europäerinnen fehlte lediglich die Türkin Gülsen Degener, die immer für
einen Spitzenplatz gut ist.
In Gruppe A gab es an der Spitze keine Überraschungen, zu stark ist
Klompenhouwer, sie ist eindeutig die stärkste Spielerin in Europa und
eigentlich die einzige, die Weltmeisterin Orie Hida aus Japan wirklich
fordern kann. Dahinter aber sorgte die junge Spanierin Tania Lopez für
eine Überraschung, als sie le Bruijn schlagen konnte. Keine Rolle bei
der Verteilung der Plätze spielte Michaela Esser, sie begleitete le
Bruijn ins untere Play-off.
Ingrid Englbrecht kam ganz ausgezeichnet ins Turnier, sie schlug zum
Auftakt die Schwedin Jenny Holm, immerhin die 5. der
Europameisterschaft, glatt in zwei Sätzen. Auch das zweite Spiel verlief
nach Wunsch, diesmal gab es ein 2 : 1 gegen Nielsen. Noch vor dem
letzten Spiel gegen Geelen war Ingrid damit für das obere Play-off, wo
es dann um die Plätze 1 bis 4 ging, sicher qualifiziert. Damit konnte
sie auch die Niederlage im letzten Spiel locker verkraften.
Im unteren Play-off konnte sich le Bruijn fangen, nun spielte sie so,
wie es ihrem Können angemessen ist. Sie verwies Nielsen, Holm und Esser
klar auf die Plätze.
In der oberen Etage kam Englbrecht neuerlich stark aus den Startlöchern,
mit einem 2 : 1 gegen Geelen schaffte sie nicht nur die Revanche für die
Niederlage zuvor, vor allem stellte sie damit die Weichen für einen
Podiumsplatz. Im zweiten Spiel gab es die erwartete Niederlage gegen
Klompenhouwer, allerdings konnte Ingrid einen wichtigen Satzgewinn
verbuchen. Auch das letzte Spiel, gegen Lopez, ging verloren, aber
ebenfalls knapp, womit ein toller 2. Platz gegeben war. Klompenhouwer
blieb auch in dieser Turnierphase souverän und gab einen einzigen Satz
ab, ihren zweiten in sechs Partien. Sie hat großes Potential an
technischen Verbesserungen, wenn das gelingt, dann ist ein Durchschnitt
von 1 absolut realistisch. Der 3. Platz ging an die Vizewelt- und
-europameisterin Gerrie Geelen, für Tania Lopez blieb daher Rang 4, sie
hat aber jedenfalls eine bemerkenswerte Talentprobe abgelegt. Peter
Stöger. Bild: v.l.n.r stehend Le Bruijn, Nielsen, Lopez, Holm,
Klompenhouwer, vorne sitzend Englbrecht und Esser
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MP |
SV |
GD |
BED |
Bsatz |
HS |
1 |
Klompenhouwer Therese |
NL |
12 |
12 -
02 |
0.721 |
0.862 |
1.363 |
7 |
2 |
Englbrecht Ingrid |
A |
6 |
08 -
10 |
0.446 |
0.612 |
0.714 |
4 |
3 |
Geelen
Gerrie |
NL |
6 |
08 -
07 |
0.570 |
0.882 |
3.000 |
8 |
4 |
Lopez
Tanja |
E |
6 |
06 -
08 |
0.478 |
0.612 |
0.681 |
6 |
5 |
Le
Bruijn Danielle |
B |
8 |
10 -
06 |
0.554 |
0.706 |
0.937 |
6 |
6 |
Nielsen Michelle |
DK |
6 |
08 -
07 |
0.469 |
0.638 |
0.833 |
5 |
7 |
Holm
Yenny |
S |
4 |
05 -
08 |
0.402 |
0.468 |
0.576 |
5 |
8 |
Esser
Michaela |
D |
0 |
01 -
12 |
0.315 |
--- |
0.483 |
4 |
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